Islero hat in Spanien alleine bei einem älteren Herrn gelebt und ist seit dem 19. Juni 2013 bei mir. Islero steckt voller Kraft und Übermut. Bei seinem mutigen aber auch übergriffigen Wesen muss man stets darauf achten, höchst präsent zu sein. Er besitzt zugleich auch eine sehr unterwürfige Seite, mit der man sehr vorsichtig umgehen muss, da er sonst innerlich leicht zerbricht. Seinem Drang nach intensiver Verbindung und Nähe muss man ebenfalls Einhalt gebieten, damit er lernt, bei sich zu bleiben. Selbstdisziplin, Sanftheit und Bestimmtheit belohnt er einem mit einer gesunden Hingabe. Die Freiarbeit mit ihm gleicht dann dem Segeln mit dem Wind. Als Islero in meine Pferdefamilie eintrat, kamen all seine sozialen Entwicklungsstörungen ans Tageslicht. Die Erziehungsmaßnahmen der Gruppe beschäftigten ihn ein Jahr lang so sehr, dass ich ihm diese Zeit komplett als Pause gönnte. Mit dem Reiten begann ich bei Islero mit einem “Neustart”, da er sofort pure Aufregung und Angst zeigte, wenn er einen Reiter auf sich trug. Er kannte nur Gehorsam durch ein Gebiss und zeigte keinerlei Reaktionen bei Verwendung leichter Impulse eines unscharfen Sidepulls. Jetzt lässt sich Islero nur noch durch einen Hauch von Gedanken reiten.